04.08.2023 12:17:16



Wasser

Zu ca. 50 bis 60 Prozent besteht der Körper eines Erwachsenen aus Wasser.
Bei Säuglingen liegt der Anteil des Wassers höher.[3]

Wasser ist Bestandteil aller Zellen und Körperflüssigkeiten.



Wirkungen

Foto: pixabay von ronymichaud

Wasser unterstützt das angeborene Immunsystem

Die Schleimhäute bedürfen der Flüssigkeit für ihre Funktion, damit Viren & Bakterien gut abtransportiert werden können. 

Unsere Schleimhäute sind eine effiziente Barriere gegen Keime.


Wasser liefert als Lösungsmittel Nährstoffe, transportiert Abfallstoffe ab.
Gifte werden über den Urin, den Stuhl und das Schwitzen ausgeschieden.

Wasser ist an vielen biochemischen Prozessen als Reaktionspartner beteiligt. Es hilft den Zellen ihre Form zu behalten, die Körpertemperatur zu regulieren, schmiert die Gelenke [1], hält das Gehirn [2] auf Trab.
Es schützt empfindliches Gewebe und das Rückenmark.

Flüssigkeitsregulation

Den Wasserhaushalt steuert das antidiuretische Hormon Vasopressin (AVP). 

Es ist bei Säugetieren an einer Rückkopplungsschleife zwischen Gehirn und Nieren beteiligt.

Verliert der Körper Wasser wird AVR vom Gehirn ausgeschüttet, die Nieren produzieren dann weniger Urin. 

Das Durstgefühl wird aktiviert, sobald die Nieren wieder Wasser eingelagert haben.

Trinken wir mehr Wasser als benötigt wird, stoppt das Gehirn die AVP-Produktion und es wird mehr Urin produziert. 

Pro verbrannter Kalorie ist ein Milliliter Wasser für den Körper wichtig




Flüssigkeitsbedarf im Alltag erkennen


Folgen von Flüssigkeitsmangel

An der Farbe des Urins können wir den Status unserer Wasserversorgung leicht erkennen. 

Ein helles Gelb signalisiert eine gute Versorgung mit Wasser.

Sehr dunkler Urin und der sich in ein dunkles Gelb verfärbende zeigt an, dass der Körper ausgetrocknet.



Ein Mangel an Flüssigkeit entzieht dem Blut und dem Gewebe zunehmend Wasser. Das Blut 'dickt ein'.

* Die Nieren spülen weniger Flüssigkeit aus. 

Giftstoffe verbleiben im Körper. 

* Aufgenommene Nährstoffe werden schlechter transportiert.

Eine langanhaltende Dehydration hat negative Auswirkungen auf die kognitive Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden hat.[5]


Herzmuskel

Ein hoher Blutnatriumwert ist ein Zeichen für unzureichendes Trinken. Dieser verdoppelt das Risiko für Herzschwäche bzw. verdoppelt die krankhafte Verdickung des linken Herzmuskels10.




Flüssigkeitsmenge

Die Angaben über die tägliche Flüssigkeitsmenge variieren in der Literatur.

Ein Grund liegt in einer Fehlinterpretation der Ernährungsrichtlinie des Jahres 1945 – des US-amerikanischen Food and Nutrition Board des National Research Council. 

Beim Verzehr einer Kalorie solle ein Milliliter Flüssigkeit aufgenommen werden. Bei 2000 Kalorien wären dies 2 Liter. Dabei wurde überlesen, diese Flüssigkeitsmenge berücksichtigte alle Flüssigkeiten (Getränke und Früchte).

Weiterhin wurde überlesen „Das Durstgefühl[4] dient in der Regel als angemessener Anhaltspunkt für die Trinkmenge. Davon ausgenommen wurden Säuglinge und kranke Personen.


Der Bedarf zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen ist abhängig vom Geschlecht[5], dem Lebensalter und der Belastung[6].


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* täglich 1,5 Liter [7]





*2,5 Liter für Männer[8] (andere Publikationen: mindestens 2 Liter)
* 2 Liter für Frauen [8] (andere Publikationen 1,6 Liter)
* 20 bis 30 Prozent sollten durch Nahrung aufgenommen werden
* bei normaler Umgebungstemperatur & Belastung
                   14jährige zählen als Erwachsene[9]

Tipps für die Küche:


* Saftschorle im Verhältnis 1:3 oder 1:4 mischen

* Grüner Tee (ohne Zucker) 

* Kaffee (ohne Zücker)

Kräuter- und Früchtetee ohne Zucker


Bemerkung
[1]  der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC 
[2] Studie von 2018 an Georgia Institute of Technology in Atlante – 2 Stunden intensive Gartenarbeit in der Sonne ohne ausreichendes Trinken beeinträchtigt die kognitiven Fähigkeiten 
[3] Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)
[5] 2020 Studie an 60-89jährigen Menschen
[4] Ein Durstgefühl tritt ab einem Flüssigkeitsverlust von 0,5 Prozent der Gesamtwassermenge im Körper auf
[5] Wissenschaftliches Gutachten zu Referenzwerten für die Wasserzufuhr
[6] Wissenschaftliches Gutachten zu Referenzwerten für die Wasserzufuhr
[7] Deutsche Gesellschaft für Ernährung
[8] Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit
[9] Wissenschaftliches Gutachten zu Referenzwerten für die Wasserzufuhr

[10] Fall-Kontroll-Studie[1] von US-Forschern kam zu dem Ergebnis 


Literatur

Anna Lorenzen: Immunsystem endlich stark! In: spektrum Gesundheit 2022/02, s. 26-33

Tait, Amelie: Fünf Portionen Obst, acht Stunden Schlaf, 10000 Schritte. In: Spektrum Gesundheit, 2022/02, S. 62-71

Häfner, Rebecca: Wie sich Wassermangel auf den Körper auswirkt. In: geo.de

Trinken fürs Herz. In: Hirschhausens Gesund Leben. 2020/03, S.18